Montag, 8. Januar 2018

Ja-Sager werden ausgenutzt Neinsager machen Karriere.


In vielerlei Hinsicht sind wir eine Gesellschaft von Ja-Sager.

Das "Ja" erscheint uns positiv, immer bequem und kommt uns leicht über die Lippen. Permanentes Ja-Sagen hat allerdings viele Nachteile, die nur wenigen Menschen wirklich bewusst sind. Dauerndes Ja-Sagen kann unsere Selbstachtung beschädigen, uns um den Respekt anderer Menschen bringen und uns in vielerlei Hinsicht überfordern. Sagen Sie in 2018 ruhig mehr als einmal NEIN - und Sie werden erleben, wie sich das kleine Wort mit den 4 Buchstaben sehr positiv auf Ihr ganzes Leben auswirkt.

Das NEIN im unternehmerischen Kontext

Besonders in Unternehmen hat das "ja" auf den 1. Blick viele Vorteile: Wer "Ja" sagt, muss sich nicht auseinandersetzen, gilt als angenehmer Kollege und Mitarbeiter.
Scheinbar mühelos übernimmt der Ja-Sager auch unbeliebte Aufgaben und steht keiner noch so verrückten Idee der Unternehmensführung im Wege.

Leistet allerdings der permanente Ja-Sager tatsächlich einen konstruktiven Beitrag zum Wohl des Unternehmens? NEIN. Notorische Ja-Sager widersprechen auch dann nicht, wenn andere beispielsweise gegen Gesetze oder Betriebsvorschriften verstoßen. Sie tragen nicht zu einer konstruktiven Diskussion bei, so dass niemand von ihnen wertvolle Impulse zu erwarten hat. Scheinbar haben sie keine eigene Meinung. Wer immer "Ja" sagt, dem traut der Vorgesetzte wenig zu, weil er kein Potential erkennen kann. "Ja" ist häufig nur ein anderes Wort für Indifferenz und das gilt auch für das Privatleben.

Ja-Sager werden ausgenutzt und beuten sich selbst aus. Am Ende geben sie im schlimmsten Falle die Rolle des ausgebrannten Opfers ab, den das Burn-Out und die vermeintlich widrigen Umstände alle Chancen auf einen beruflichen Aufstieg verhagelt haben.

Gute Manager haben längst erkannt, dass der konstruktive Nein-Sager der Sache den größeren Dienst erweist. Insoweit findet in vielen Unternehmen zurzeit eine kleine Revolution statt. Gefördert wird nicht mehr die Ja-Sager Kultur, sondern eine entsprechend konstruktiv gestaltete Widerspruchskultur. Statt eines unterwürfigen "Ja" ist das begründete NEIN gefordert.

Das NEIN-Sagen lernen

Wer Nein-Sagen kann, hat das richtige Gefühl für den eigenen Selbstwert und andere Werte. Das schützt nicht nur vor Überforderung, sondern auch davor, von anderen ausgenutzt zu werden. Außerdem ist wohldosiertes Nein-Sagen karrierefördernd. Es ist deshalb an der Zeit, das unkritisches "Ja" im privaten und betrieblichen Leben zu hinterfragen.

Regelmäßig muss man sich nur etwas aus der eigenen Komfortzone herausbewegen und das liebgewonnene, antrainierte Ritual des automatisierten Ja-Sagens öfter durch ein wohlüberlegtes NEIN ersetzen. Schnell erfährt man dabei, dass das "NEIN" nicht nur akzeptiert wird, sondern auch den Respekt anderer Menschen vor der eigenen Person fördert. Das ist einfacher als gedacht und lohnt sich. Wenn es also um gute Vorsätze für 2018 geht, gehört das NEIN ab jetzt für Sie dazu.

Sie haben weitere Fragen zum Thema oder interessieren sich für andere Bereiche rund um Selbstmanagement und Führung im digitalen Zeitalter? Sprechen Sie mich an und folgen Sie meinem Blog. Ich werde auch in 2018 brisante Fragen thematisieren.

Mauro Cosetti

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Mauro Cosetti
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